Ex-Berater zerreißt Johnsons Corona-Politik: Katastrophal hinter den Standards zurückgeblieben

Alle Neuigkeiten zur Corona-Pandemie: In Deutschland zeichnet sich eine Entspannung der Corona-Lage ab. Erstmals seit Oktober 2020 liegt die bundesweite Inzidenz in Deutschland wieder unter der Marke von 50. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona in Deutschland vom 29. Mai

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Fast alle Länder kehren am Montag zum Präsenzunterricht zurück

09.54 Uhr: Angesichts sinkender Corona-Ansteckungszahlen kehren nahezu alle Bundesländer ab Montag zum Präsenzunterricht zurück – zumindest in den Grundschulen. Dies geht aus einer am Samstag veröffentlichten Umfrage des "Handelsblatt" unter den Kultusministerien der Länder hervor. Eine Ausnahme machen demnach nur Berlin und Rheinland-Pfalz – obwohl die Infektionszahlen dort nicht überdurchschnittlich hoch sind.

In der Hauptstadt soll der aktuelle Wechselunterricht noch bis zu den Sommerferien ab 24. Juni andauern. Auch Rheinland-Pfalz will erst in drei Wochen zum normalem Unterricht zurückkehren.  Sebastian Gollnow/dpa/Symbolbild Eine Lehrerin schreibt in einer Grundschule Wörter mit «Sp» an eine Tafel.

Der Bundeselternrat hat kein Verständnis für den föderalen Flickenteppich an Regelungen: "Es ist wie seit Ausbruch der Pandemie: Jedes Bundesland macht, was es will", sagte die Vorsitzende des Bundeselternrats, Sabrina Wetzel, dem "Handelsblatt". "Wir fordern auch bei den Öffnungen eine einheitliche Linie." Für Eltern seien die unterschiedlichen Regelungen nicht nachvollziehbar.

Hessen etwa bietet schon seit dem 12. Mai regulären Unterricht für die ersten sechs Klassen ab einer Inzidenz von unter 100 an. In Schleswig-Holstein gilt das seit 17. Mai für alle Schulen in Regionen mit Inzidenzwerten von unter 50. Mecklenburg-Vorpommern – das die bundesweite niedrigste Inzidenz aufweist – hat seit Pfingsten wieder Vollzeitunterricht. 

Einige Länder lassen sich der Umfrage zufolge zumindest bei den weiterführenden Schulen noch ein wenig länger Zeit, um vom Wechselunterricht wieder in den Normalmodus zurückzukehren: In Bremen und Brandenburg solle das am 6. Juni der Fall sein. Dies gelte auch in Sachsen-Anhalt, dort können Schulleitungen die Öffnung aber auch eine Woche vorziehen. Die meisten Länder koppeln die Schulöffnungen daran, dass die Inzidenz auch unter 50 bleibt.

RKI registriert 5426 Corona-Neuinfektionen – Inzidenz bei 37,5

Samstag, 29. Mai, 07.18 Uhr: Die Gesundheitsämter in Deutschland haben dem Robert Koch-Institut(RKI) binnen eines Tages 5426 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Dasgeht aus Zahlen vom Samstagmorgen hervor, die den Stand desRKI-Dashboards von 05.02 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einerWoche hatte der Wert bei 7082 Ansteckungen gelegen. DieSieben-Tage-Inzidenz gab das RKI am Samstagmorgen mit bundesweit37,5 an (Vortag: 39,8; Vorwoche: 66,8).

An Feiertagen wiePfingstmontag suchen weniger Menschen einen Arzt auf, wodurch auchweniger Proben genommen werden und es weniger Laboruntersuchungengibt. Daher werden weniger Neuinfektionen gemeldet. Deutschlandweitwurden den Angaben nach binnen 24 Stunden 163 neue Todesfälleverzeichnet. Vor einer Woche waren es 170 Tote gewesen. Das RKIzählte seit Beginn der Pandemie 3.675.296 nachgewiesene Infektionenmit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte aber deutlichhöher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahlder Genesenen gab das RKI mit 3.471.800 an. Die Zahl der Menschen,die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mitSars-CoV-2 gestorben sind, wird nun mit 88.350 angegeben. Derbundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vonFreitagabend bei 0,72 (Vortag: 0,72). Das bedeutet, dass 100Infizierte rechnerisch 72 weitere Menschen anstecken. Der R-Wertbildet jeweils das Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegter für längere Zeit unter 1, flaut das Infektionsgeschehen ab;liegt er anhaltend darüber, steigen die Fallzahlen.

Irlands Corona-Maßnahmen: "Das Ende ist in greifbarer Nähe"

21.45 Uhr: Der seit Monaten geltende strenge Lockdown in Irland soll gelockert werden. Die Regierung legte am Freitag einen Fahrplan für die schrittweise Aufhebung der Corona-Maßnahmen vor. Demnach sollen in den kommenden beiden Wochen zunächst Hotels und dann auch die Außengastronomie wieder öffnen dürfen. Auch Kinos und Fitness-Studios können dann wieder Besucher empfangen. Der internationale Reiseverkehr soll ab 19. Juli wieder aufgenommen werden. "Das Ende ist in greifbarer Nähe", sagte Premierminister Micheal Martin bei einer Pressekonferenz. Zugleich warnte er vor nach wie vor bestehenden Risiken.

Die Zahl der Neuinfektionen ist in Irland nach einem drastischen Anstieg zu Beginn des Jahres in den vergangenen Monaten kontinuierlich gesunken und bewegte sich zuletzt auf sehr niedrigem Niveau. Gleichzeitig machte das Land gute Fortschritte bei der Impfkampagne. Bis Montag solle die Hälfte aller Impfberechtigten ein Angebot erhalten haben, so Martin.

Hamburger Senat erlaubt Hotelübernachtungen und Freizeitaktivitäten

17.17 Uhr: Nach sieben Monaten Corona-Lockdown öffnet sich Hamburg wieder für Übernachtungsgäste. Hotels, Hostels und Pensionen dürfen ab Dienstag mit eingeschränkter Kapazität öffnen, wie Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) am Freitag bekannt gab. Auch zahlreiche Sport- und Freizeitaktivitäten können wieder stattfinden.

Unter den üblichen Hygieneauflagen werden etwa Hafen- und Stadtrundfahrten erlaubt. Kreuzfahrtschiffe sollen ab 11. Juni wieder ablegen dürfen. Bis zu 20 Erwachsene dürfen im Freien gemeinsam Sport treiben. Getestete, genesene und vollständig geimpfte Bürger dürfen auch in Fitnessstudios trainieren oder Yogastudios besuchen. dpa

Kultur- oder Fortbildungsveranstaltungen können mit bis zu 50 Teilnehmern auf festen Sitzplätzen in Innenräumen stattfinden, bei Sportveranstaltungen sind bis zu 650 Besucher zulässig. Bedingung ist immer ein negativer Test. Im privaten Bereich gilt weiterhin eine Kontaktbeschränkung auf fünf Personen. Diese dürfen jedoch anders als bisher aus mehr als zwei Haushalten kommen. Kinder werden dabei nicht mitgezählt.

Eine weitere Lockerung für private Treffen könne in 10 bis 14 Tagen erfolgen, erklärte Tschentscher. Die Sieben-Tage-Inzidenz, also die Zahl der Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner binnen sieben Tagen, ging in der Hansestadt von 27,9 auf 27,1 zurück. Vor einer Woche hatte der Wert noch 39,7 betragen. Zuletzt hatte die Inzidenz am 2. Oktober auf so niedrigem Niveau gelegen.

Corona-Infektionen in zwei Sylter Restaurants – 1100 Kontaktpersonen ermittelt

16.29 Uhr: Nach positiven Corona-Tests bei sieben Mitarbeitern in zwei Sylter Restaurants hat der Kreis Nordfriesland mehr als 1100 Kontaktpersonen ermittelt. 29 Mitarbeiter und 55 Gäste aus Nordfriesland wurden in Quarantäne versetzt, wie ein Sprecher des Kreises bereits am Donnerstag mitteilte. Foto: dpa Urlauber genießen das schöne Wetter in Sylt.

Die Kontaktdaten von 1036 weiteren Gästen seien an die Gesundheitsämter der Heimatorte gemeldet worden. Der Fall zeige, wie entscheidend regelmäßige Test des Personals seien, teilte die Kreisverwaltung weiter mit. Zuerst hatte die "Sylter Rundschau" berichtet.

Österreich macht weiter auf: Ab 1. Juli volle Säle und Stadien erlaubt

15.26 Uhr: Österreich erlaubt ab 1. Juli wieder volle Stadien, Konzertsäle und Theater – und verzichtet dabei auch auf die Maskenpflicht. Die Obergrenzen für die Besucherzahl bei Veranstaltungen im Freien und in Gebäuden fielen dann weg, kündigte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) am Freitag in Wien an. Voraussetzung sei immer, dass die Besucher getestet, genesen oder geimpft seien. Veranstaltungen mit mehr als 500 Personen seien zudem genehmigungspflichtig.

"Ab 1. Juli kann wieder geheiratet werden, kann wieder gefeiert werden", sagte Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP). Auch Open-Air Konzerte mit Stehplätzen könnten wieder stattfinden. Während die Maskenpflicht bei Veranstaltungen wegfällt, bleibt sie zum Beispiel in Supermärkten und in Bussen und Bahnen bestehen. imago images/Alex Halada In Wien versammeln sich viele Menschen schon ohne Maske.

Grundlage für alle anstehenden Lockerungen sei die insgesamt sehr erfreuliche Entwicklung sowohl bei der Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus wie auch bei der immer geringeren Belegung der Klinikbetten mit Corona-Patienten, sagte Kurz. Als weiterer Schritt werde der Platzbedarf für Kunden im Handel bereits ab 10. Juni von 20 auf 10 Quadratmeter pro Kunde halbiert. Die Sperrstunde werde von 22.00 Uhr auf Mitternacht verlegt, hieß es. Die Sieben-Tage-Inzidenz in Österreich liegt aktuell bei etwa 40.

"Werden wir nicht übermütig, bleiben wir nach wie vor vorsichtig", mahnte Kurz vor allem mit Blick auf die nächsten Wochen. Steigende Infektionszahlen seien zwar aufgrund der Öffnungen möglich, aber sie allein seien nicht entscheidend. "Relevant für uns ist die Lage in den Spitälern", so Kurz. Hier sei aber angesichts des Impffortschritts nicht davon auszugehen, dass sich die Lage wieder zuspitze. Er sei froh, dass das Versprechen eines weitgehend normalen Sommers erfüllt werden könne, so der Regierungschef.

Für viele Einreisende entfällt ab 1. Juli die Pflicht, sich vor Grenzübertritt online zu registrieren. Wer die Grenze überquert, muss aber weiterhin getestet, genesen oder geimpft sein. Das Alter für die Testpflicht steigt ab 1. Juli von zehn auf zwölf Jahre.

Ramelow: Linke kümmert sich zu wenig um "Corona-Verlierer"

15.13 Uhr: Nach Meinung von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow kümmert sich die Linke bundespolitisch zu wenig um "Corona-Verlierer". "Ich wünsche mir eine Linke, die dafür kämpft, dass mehr Geld von den vielen Hilfen an die Unternehmen direkt bei den betroffenen Menschen ankommt", sagte der einzige Ministerpräsident der Linken der "Thüringer Allgemeine" (Online-Ausgabe). "Da reicht es nicht, über die Vermögenssteuer zu reden." Michael Reichel/dpa/Archivbild Bodo Ramelow (Linke), Thüringens Ministerpräsident, schaut in die Runde.

Seine Partei würde die sozialen Folgen der Pandemie nicht ausreichend thematisieren, sagte Ramelow. Das gelte für Arbeitnehmer, aber auch Soloselbstständige, kleine Händler oder Unternehmer im Dienstleistungsbereich. "Wegen Corona stehen Millionen Menschen vor der Verarmung." Aus Sicht des Thüringer Ministerpräsidenten sollten Kurzarbeitergeld und Firmenhilfen finanziell ergänzt werden. "Die Auszahlung einer Summe – wie im Gesetz zur Pfändungsfreigrenze festgelegt – hätte den Lebensunterhalt absichern müssen", sagte er. "Das wäre eine armutsfeste Regelung als einfache und praktische Lösung gewesen."

Zur neuen Doppelspitze der Partei mit der früheren hessischen Fraktionsvorsitzenden Janine Wissler und Thüringens Ex- Landes- und Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow sagte Ramelow: "Wir haben zwei gute Frauen an der Spitze, die bewiesen haben, dass sie es können." Jetzt gehe es darum, auch inhaltlich Tritt zu fassen. "Da sehe ich noch Potenzial."

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