Diese Desinfektionsmittel machen Coronaviren den Garaus

Händehygiene gilt als eine der wichtigsten Maßnahmen, um sich vor einer Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus (SARS-CoV-2) zu schützen – im privaten Bereich reicht meist gründlich waschen. Auch Masken werden, wenn überhaupt, übrigens nur in Kombination damit als hilfreich erachtet. Zudem empfiehlt es sich in Bereichen, in denen sich Erkrankte aufhalten, die Flächen zu desinfizieren. Doch welche Desinfektionsmittel sind überhaupt wirksam gegen SARS-CoV-2?

SARS-CoV-2 (vormals als 2019-nCoV bezeichnet) gehört, wie viele andere humanpathogene Viren, zum Beispiel Influenza, Ebola, Mumps und Masern, zu den behüllten Viren. Sie sind durch Desinfektionsmittel einfacher zu inaktivieren als unbehüllte Viren. Daher sind zur Händedesinfektion Ethanol-basierte Mittel mit einem Gehalt ab 62 Prozent Ethanol wirksam. Auch Alkohol-basierte Händedesinfektionsmittel auf Propanol-Basis mit der Deklarierung „begrenzt viruzid“ funktionieren wohl. Wichtig ist allerdings deren sachgerechte Anwendung. Zur Gewährleistung einer sicheren Wirkung muss die gesamte Oberfläche der Hand ausreichend benetzt werden. Hierfür werden mindestens 3 ml benötigt. Danach müssen die Hände an der Luft trocknen. (Für DAZ-Abonnenten steht hier ein Merkblatt zum Download zu Verfügung).

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Was schützt?

Sind keine Fertiglösungen verfügbar, können Apotheken diese selbst herstellen. Der Weltapothekerverband FIP verweist hier auf zwei von der WHO empfohlene Rezepturen bestehend einmal aus Ethanol, Wasserstoffperoxid, Glycerol und Wasser beziehungsweise Isopropanol, Wasserstoffperoxid, Glycerol und Wasser. Wobei Wasserstoffperoxid laut WHO ausschließlich dazu dient, Kontaminationen durch bakterielle Sporen in der Lösung zu beseitigen und nicht als wirksames Agens zur Händedesinfektion beiträgt. Glycerol sei als Feuchthaltemittel enthalten, heißt es weiter. Es seien aber auch andere Substanzen möglich, unter der Voraussetzung, dass sie mischbar mit Wasser und Alkohol sind und weder die Toxizität, noch die Allergenität erhöhen. Außerdem sollen sie günstig und überall verfügbar sein – dieser Hinweis ist vor allem der Tatsache geschuldet, dass WHO-Empfehlungen global umsetzbar sein sollen. 

Zuhause reicht meist Händewaschen

Im privaten Alltag, also zu Hause, genügt es übrigens in den meisten Fällen, sich gründlich die Hände zu waschen, um sich vor einer Infektion zu schützen und zu verhindern, dass Erreger von draußen in die Wohnung kommen. Nur wenn im Umfeld besonders infektionsanfällige Menschen leben, kann anstelle von Händewaschen die Händedesinfektion sinnvoll sein.

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