Das CHMP rät, einen Dapivirin-Vaginalring in Ländern außerhalb der EU zuzulassen. Der Humarzneimittelausschuss der EMA will so mit wissenschaftlicher Expertise die Verfügbarkeit des zur Prävention von HIV-1 indizierten Vaginalringes für Frauen ab 18 Jahren unterstützen. Der Ring soll in Studien die Infektionsrate um 35 Prozent reduziert haben. Er soll Frauen schützen, die keine Präexpositionsprophylaxe (PrEP) einnehmen können oder wollen oder keinen Zugang dazu haben.
Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EMA empfiehlt die Zulassung eines Dapivirin-Vaginalrings zum Schutz vor HIV-1. Dapivirin zählt zu den NNRTI (Nichtnukleosidische Reverse-Transkriptase-Inhibitoren) und hemmt die Vermehrung des HI-Virus. Als Vaginalring soll der antiretrovirale Wirkstoff bei HIV-negativen Frauen ab 18 Jahren – in Kombination mit Safer-Sex-Praktiken – verwendet werden, wenn eine orale Präexpositionsprophylaxe (PrEP) nicht verwendet wird, nicht verwendet werden kann oder nicht verfügbar ist. Der Ring enthält 25 mg Dapivirin und wird in der Vagina platziert. Dort setzt er Dapivirin langsam über einen Zeitraum von 28 Tagen frei, danach muss der Ring lückenlos durch einem neuen Ring ersetzt werden.
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HI-Viren können über Blut, Blutprodukte, bluthaltige Flüssigkeiten und Sexualflüssigkeiten sowie die Muttermilch übertragen werden, wobei die häufigste Ansteckung über Geschlechtsverkehr erfolgt. In manchen Ländern der Welt ist ein Schutz vor HIV schwer zu bewerkstelligen, vor allem in afrikanischen Ländern südlich der Sahara sind besonders Frauen einer HIV-Exposition ausgesetzt: Sie könnten nicht über die Anwendung von Schutzmaßnahmen beim Sex verhandeln oder hätten keinen Zugang zu oraler PrEP, schreibt der Humanarzneimittelausschuss. Gerade hier könnte der Dapivirin-Vaginalring eine gute Option zur Prävention einer HIV-Infektion sein, da Frauen den Ring diskret anwenden könnten, falls sie keine orale PrEP anwenden könnten oder keinen Zugang zu oraler PrEP hätten.
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