Lucio Delgado hatte einen Traum, er wollte die US-Staatsbürgerschaft. Nachdem er vor sechs Jahren aus Mexiko in die USA gekommen war, absolvierte der 23-Jährige im Mai des vergangenen Jahres einen Einbürgerungstest. Intensiv hatte er sich laut “Washington Post” darauf vorbereitet.
Dennoch fiel Delgado durch die Prüfung. Allerdings nicht aus Unvermögen, sondern weil ihn die United States Citizenship and Immigration Services (kurz: USCIS), die Einwanderungs- und Ausländerbehörde der Vereinigten Staaten, vor eine unlösbare Aufgabe stellte. Er musste einen Satz auf Englisch vorlesen. Das Problem: Delgado ist von Geburt an blind.
Das hatte er sich im Vorfeld auch von seinem Optiker bescheinigen lassen. Zudem hatte er beantragt, den Test in Brailleschrift vorgelegt zu bekommen. Trotzdem legte ihm die Beamten beim Lese-Test eine Version in Großbuchstaben hin. “Ich habe ihnen gesagt, ich lese keinen Großdruck, ich bin blind”, sagte der gebürtige Mexikaner der “Washington Post”.
USA: Delgado bekommt eine zweite Chance
Dennoch bekam er drei Versuche, einen Satz in Englisch vorzulesen. Natürlich waren die sinnlos. Delgado fiel durch. Man bot ihm allerdings eine zweite Chance ohne Lese-Test an, wenn er sich von einem Augenarzt seine fehlende Sehfähigkeit bescheinigen ließe. Jedoch konnte er sich mangels Krankenversicherung keine Untersuchung leisten. Und so bekam er vor einem Monat einen Brief von der Einwanderungsbehörde, dass er durch den Test durchgefallen sei. “Für mich brach eine Welt zusammen”, sagte Delgado der “New York Times”.
Neu ist ein solcher Fall nicht. Die US-Behörde beschäftigt sich seit Jahren damit, den Staatsbürgerschaftstest auch in Brailleschrift blinden Einwanderer anzubieten. Das geht aus einem Memo von 2018 hervor, wie die “Washington Post” berichtet. Seit November sei das nun möglich, sagte ein Sprecher.
In Delgados Fall kam indes Bewegung. Nachdem er an die Presse gegangen war, meldete sich wenige Tage später ein Beamter der Einwanderungsbehörde – und vereinbarte einen neuen Termin für den 13. März.
Quellen: “Washington Post” / CBS / “New York Times”
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