Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat auf eine generelle Testpflicht für Reiserückkehrer aus dem Ausland ab dem 1. August gedrängt. Und auch SPD-Politiker zeigten sich offen für die Idee, nicht nur Flug- sondern auch Auto- und Zugreisende zu testen. Die Angst ist groß, dass Urlauber aus den Ferien das Virus mit nach Hause bringen – möglicherweise gar in neuer Variante.
Wie groß der Anteil von Reiserückkehrern am Infektionsgeschehen zuletzt war, zeigt der entsprechende Wochenbericht des Robert Koch-Institut (RKI). Demnach wuchs der gesicherte Anteil der Reiserückkehrer aus dem Ausland unter den Gesamtinfizierten in den vergangenen Wochen weiter an. Dies zeige "eine zunehmende Rolle reiseassoziierter Fälle am derzeitigen Infektionsgeschehen", heißt es seitens des RKI.
Urlaub in Spanien
Wie die Rückkehr ins eigene Land zur Nervenprobe wird
Häufigste Länder bei infizierten Reiserückkehrern
Die zehn am häufigsten genannten Infektionsländer waren im Zeitraum vom 28. Juni 2021 bis zum 18. Juli 2021 demnach:
Expositionsland
Meldewoche 25
Meldewoche 26
Meldewoche 27
Meldewoche 28
Gesamt
Spanien
47
136
249
389
821
Russland
51
49
38
33
171
Niederlande
2
4
38
80
124
Türkei
13
25
41
43
122
Kroatien
1
5
34
66
106
Griechenland
4
6
28
55
93
Südeuropa
2
6
26
31
65
Portugal
7
23
13
8
51
Frankreich
2
3
16
27
48
Italien
7
8
10
15
40
Die Übersicht zeigt: Die meisten erfassten infizierten Rückreisenden kamen aus Spanien, gefolgt von Russland. Der Großteil der Länder in der Tabelle sind klassisch beliebte Ferienziele, 65 Infizierte wurden etwas unkonkreter "Südeuropa" zugeschlagen.
Hintergrund: In den Meldewochen 25 bis 28 (8. Juni 2021 bis zum 18. Juli 2021) wurden dem RKI 23.649 Fälle übermittelt, davon lagen laut Bericht bei 9.949 Fällen (42 Prozent) keine Angaben zum wahrscheinlichen Infektionsland vor. Bei 2.402 Personen (etwa zehn Prozent aller übermittelten Fälle) wurde eine wahrscheinliche Ansteckung im Ausland gemeldet – bei zuletzt ansteigender Tendenz.
Quelle: Robert Koch-Institut
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