Amazon startet Marketingkampagne für PillPack

Knappein Jahr nach der Übernahme der US-Versandapotheke PillPack durch Amazon füretwa eine Milliarde Dollar startet der Internetriese offenbar mit der aktivenVermarktung der Neuerwerbung.

Wie das Online-Fachmagazin mobihealthnews.comberichtet, wirbt der US-Versandhändler bei seinen Amazon-Prime-Kunden seit Kurzemfür die Angebote von PillPack. Beleg dafür seien Meldungen auf demKurznachrichtendienst Twitter, wo Nutzer Screenshots von der Werbungveröffentlicht hätten. Demnach biete Amazon bei Bestellungen via PillPack einekostenlose Lieferung an. Zudem verlinke die Amazon-Werbung auf eine Webseitevon PillPack, die eine monatliche Belieferung mit Arzneimitteln offeriere.

PillPack hat sich darauf spezialisiert, Medikamentein individualisierten Dosierungen und Blistern zu liefern und für den kontinuierlichenNachschub mit diesen Arzneien zu sorgen. Das Geschäftsmodell zielt vor allemauf chronische Patienten, die regelmäßig bestimmte Arzneimittel zu sich nehmen müssen.

Amazon intensiviert Schritte im US-Apothekenmarkt

In den vergangenen zwei Jahren zeigte Amazonzunehmende Ambitionen, neben seinen bisherigen Geschäftstätigkeiten auch in denGesundheitsbereich und den Arzneimittelversand hineinzugehen, was vonBranchenbeobachtern und Wettbewerbern ob der Marktmacht des Konzerns vielfachmit Unbehagen aufgenommen worden ist. Der Kauf von PillPack im Juni 2018 stellteeinen solchen Schritt dar. Aus Sicht des US-Konzerns ist es allerdings einelogische Konsequenz, die Dienste von PillPack nun unter dem Dach von AmazonPrime aktiv zu bewerben. 

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Im Januar 2018 hatte Amazon eine Partnerschaft mitder Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway und der US-Bank JPMorgan Chase zumAufbau einer gemeinsamen Krankenversicherung angekündigt – in erster Linie für die eigenen Mitarbeiter, in einem weiteren Schrittmöglicherweise aber auch darüber hinaus. Allerdings, so mobihealthnews.com,seien weitere Details dieser Kooperation bislang nicht bekannt geworden.

Darüber hinaus habe Amazon diesen Monat mitgeteilt, dass seinSprachassistenzsystem Alexa auch in der Gesundheitskommunikation eingesetztwerden soll. Zudem hat der Amazon-Beobachtungsdienst TJI Research darauf hingewiesen,dass Amazon mittlerweile in Indien Kranken- und Lebensversicherungen verkaufe.Mobihealtnnews.com rechnet mit weiteren Aktivitäten von Amazon imGesundheitsbereich, unklar sei allerdings, in welche Richtung diese gehenwerden.

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