3100 Neuinfektionen mehr als in der Vorwoche – 33 Todesfälle, Inzidenz fast bei 150

Die bundesweite 7-Tage-Inzidenz erreicht an diesem Sontag einen Wert von fast 150. Dazu meldet das RKI 13.732 Corona-Neuinfektionen binnen 24 Stunden. SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Pflegekräfte ab. Alle aktuellen News zur Corona-Pandemie finden Sie hier im News-Ticker von FOCUS Online.

News zu Corona vom 31. Oktober

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"Das Booster-Tempo reicht nicht": Spahn schlägt Alarm und fordert Gipfel

09.18 Uhr: Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) hat zeitnah einen Bund-Länder-Gipfel zur Booster-Impfung gegen Corona gefordert. „Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen“, sagte Spahn der "Bild am Sonntag". „Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern.“ Michael Kappeler/dpa

Nach Informationen der "Bild am Sonntag" haben die die Länder auf der Gesundheitsministerkonferenz (GMK) im August einen Vorstoß aus dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zur Booster-Impfung abgelehnt. In den Themenanmeldungen für die GMK, die der Zeitung vorliegen, fordert das BMG ein „gemeinsames Verständnis“ ­darüber, „dass die Länder bei wachsender Nachfrage Angebote für Auffrisch-Impfungen mit einer geeigneten Infrastruktur machen können“. Ziel müsse auch sein, jeden Impfberechtigten, „z. B. per Brief über das Angebot einer Auffrischimpfung“ zu informieren. Im Entschluss der GMK finden die Einwürfe des BMG keine Erwähnung.

3100 Neuinfektionen mehr als in der Vorwoche – 33 Todesfälle, Inzidenz fast bei 150

Sonntag, 31. Oktober, 07.00 Uhr: Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.24 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 13.732 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 33 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 23 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.597.550 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Freitag mit 3,50 an (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07). Am Samstag und Sonntag wird der Wert nicht veröffentlicht. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.275.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.729.

16.35 Uhr: SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach lehnt eine Impfpflicht für Pflegekräfte ab. "Damit würden wir massive Auseinandersetzungen mit den Querdenkern und Impfverweigern bekommen", sagte er dem "Tagesspiegel". Sinnvoll sei dagegen: "Wer nicht geimpft ist, muss sich vor der Arbeit im Pflegeheim täglich testen lassen. Impfung oder tägliches nachgewiesenes Testen müssen bundesweit gelten."

Lauterbach warnte, dass Impfdurchbrüche in Pflegeheimen "sehr gefährlich, oft tödlich" seien. Er plädiert deshalb: "Wir sollten so schnell es geht mit mobilen Impfteams in die Pflegeheime gehen, um möglichst viele der älteren Bewohnerinnen und Bewohner zu schützen."

Merkel: "Vielleicht macht sich Joshua Kimmich darüber ja auch noch Gedanken"

15.57 Uhr: Fußballprofi Joshua Kimmich könnte seine Haltung zur Corona-Impfung nach Meinung der scheidenden Bundeskanzlerin Angela Merkel noch einmal überdenken. "Vielleicht macht sich Joshua Kimmich darüber ja auch noch Gedanken. Er ist ja als sehr reflektierter Fußballer bekannt", sagte die frühere CDU-Chefin der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung".

Auch ein Profifußballer habe das Recht, sich nicht impfen zu lassen, meinte Merkel. Zur Begründung Kimmichs, der unter anderem auf fehlende Langzeitstudien zu den Impfstoffen verwiesen hatte, sagte Merkel, "es gibt auf seine Fragen und Zweifel sehr gute Sachargumente, die allgemein verfügbar sind".

Kimmich hatte am vergangenen Wochenende nach dem 4:0 des FC Bayern München gegen die TSG 1899 Hoffenheim eingeräumt, nicht gegen das Coronavirus geimpft zu sein. Das hatte bei teilweisem Verständnis heftige Kritik zur Folge. Er habe "persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht", hatte der 26 Jahre alte Nationalspieler erklärt.

Bund machte mit Corona-Staatshilfen fast 1,4 Milliarden Euro Einnahmen

15.15 Uhr: Um in die Krise geratene Unternehmen zu retten, hat der Bund in der Corona-Pandemie Staatshilfen in Milliardenhöhe bereitgestellt. Allein die Überbrückungshilfen des Bundes für notleidende Unternehmen verschlangen bislang fast 25 Milliarden Euro. Hinzu kamen Kredite, Großbürgschaften und Unternehmensbeteiligungen, für die ebenfalls Milliardensummen aufgewendet wurden.

Doch ein interner Bericht des Bundesfinanzministeriums, der Business Insider vorliegt, zeigt: Mit Krediten der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und anderen Finanzhilfen nahm der Staat bei den Corona-Hilfen gutes Geld ein. Insgesamt zählt die Bundesregierung bis 30. September Einnahmen aus Zinsen und Provisionen auf Corona-Staatshilfen von nahezu 1,4 Milliarden Euro.

Ein Großteil der Einnahmen – knapp 669 Millionen Euro – stammt aus Warenkreditversicherungen. Dabei handelt es sich um Versicherungen für Lieferanten, deren ausgelieferte Ware nicht vom Kunden bezahlt wird und die so auf ihren finanziellen Vorleistungen sitzen bleiben. Der zweitgrößte Anteil der Einnahmen – knapp 604 Millionen Euro – geht auf KfW-Kredite zurück. Die restliche Summe setzt sich aus Zinsen für Start-Up-Kredite, Entgelten für Großbürgschaften und Unternehmensbeteiligungen zusammen.

China verhängt wegen jüngsten Corona-Ausbruchs neue Beschränkungen

15.13 Uhr: China hat wegen eines erneuten Corona-Ausbruchs am Samstag neue Beschränkungen eingeführt. Die Behörden ordneten unter anderem für das Pekinger Viertel Xicheng, in dem mehr als eine Million Menschen leben, die Schließung aller Kinos bis Mitte November an. In mehreren betroffenen Regionen und Städten gelten Reisebeschränkungen. Landesweit wurden 59 innerhalb des Landes übertragene Neuinfektionen gemeldet, darunter zwei Fälle in der Hauptstadt.

Das Zentrum des jüngsten Ausbruchs liegt 650 Kilometer von Peking entfernt in der Stadt Erenhot an der Grenze zur Mongolei. Die Lage sei "ernst und komplex", sagte Mi Feng, Sprecher der Nationalen Gesundheitskommission am Samstag. Von der jüngsten Welle sind mindestens 14 Provinzen Chinas betroffen.

Für rund sechs Millionen Chinesen in betroffenen Städten gelten Reisebeschränkungen. Laut einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua vom Samstag wurde der landesweite Zugverkehr in die betroffenen Gebiete ausgesetzt oder eingeschränkt. Allein in der vergangenen Woche wurden Millionen Menschen auf das Virus getestet.

Im Vergleich zu anderen Ländern ist die Ansteckungsrate in China zwar gering. Dennoch gehen die Behörden – auch wegen der bevorstehenden Olympischen Winterspiele in Peking – rigoros gegen jegliche neue Ausbrüche vor. Nach Einschätzung von Chinas führendem Epidemiologen Zhong Nanshan könnte die Volksrepublik die derzeitige Welle innerhalb eines Monats eindämmen.

Merkel: Corona-Lage "bereitet mir große Sorgen"

11.19 Uhr: Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat angesichts der steigenden Corona-Infektionszahlen vor einem leichtfertigen Umgang mit der Pandemie gewarnt. Die aktuelle Entwicklung "bereitet mir große Sorgen", sagte sie der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" und fügte hinzu: "Sie sollte uns allen Sorgen bereiten." Derzeit mache sich allerdings "schon wieder eine gewisse Leichtfertigkeit breit". Fabian Sommer/dpa/Archivbild Angela Merkel (CDU)

Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen steigt seit zwei Wochen stetig an. Angaben des Robert-Koch-Instituts vom Samstagmorgen zufolge lag sie zuletzt bei 145,1, am Vortag hatte der Wert bei 139,2 gelegen, vor einer Woche bei 100. Die Inzidenz gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen an.

Merkel sagte dazu der "FAS", es stimme sie "traurig", dass noch immer "zwei, drei Millionen Deutsche über 60 ungeimpft sind". Denn das könne "einen Unterschied machen", für die Menschen selbst, wie für die ganze Gesellschaft. Es gelte daher, weiter für das Impfen zu werben.

10.14 Uhr: Nach einem massiven Corona-Ausbruch in einem Altenheim in Schorfheide am Werbellinsee (Brandenburg) sind acht Bewohner gestorben. Das berichtet "RBB24". Insgesamt seien in der Einrichtung 42 Bewohner und 15 Mitarbeiter an Covid-19 erkrankt, bestätigte das Gesundheitsamt des Landkreises Barnim dem Rundfunk Berlin-Brandenburg am Freitag.

Nur etwa 50 Prozent der Beschäftigten in dem Heim seien geimpft gewesen, deutlich weniger als unter den Bewohnern, sagte Amtsärztin Heike Zander dem Radiosender Antenne Brandenburg. Sie sei "unglücklich" darüber, dass Impfungen in Pflegeeinrichtungen weiterhin freiwillig sind. "Das hat für mich auch was mit einer Berufseinstellung zu tun."

Bei einer Kontrolle der Einrichtung seien keine Verstöße gegen das Hygienekonzept festgestellt worden, heißt es in dem "RBB24"-Bericht. Amtsärztin Heike Zander sagte allerdings, der Heimchef habe die Einrichtung noch einmal betreten, nachdem er positiv auf das Coronavirus getestet wurde. Gegen ihn laufe derzeit ein Bußgeldverfahren, heißt es weiter.

Ärztechef schießt gegen Spahn: "Bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz"

08.21 Uhr: Ärztepräsident Klaus Reinhardt hat den Aufruf von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) zu Corona-Auffrischimpfungen für alle kritisiert. "Für die Notwendigkeit von Auffrischimpfungen für Menschen jeglichen Alters gibt es bisher keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz", sagte Reinhardt den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland (RND/Samstagausgaben). Bei älteren Menschen könne die Booster-Impfung hingegen das Infektionsrisiko erheblich reduzieren, da im höheren Alter die Immunantwort häufig schwächer ausfalle und es daher zu Impfdurchbrüchen kommen könne. Wolfgang Kumm/dpa

"Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission ja auch eine Covid-19-Auffrischimpfung für alle Menschen ab 70 Jahren", sagte der Präsident der Bundesärztekammer. Reinhardt warf der Politik eine mangelnde Aufklärungs- und Informationspolitik vor. "Es wäre jetzt eigentlich Aufgabe der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung über die Booster-Impfung für ältere Menschen zu informieren und auch mit den Falschinformationen in den sozialen Netzwerken aufzuräumen", sagte er. "Diese Fake News sind doch maßgeblich dafür verantwortlich, dass wir heute eine Pandemie der Ungeimpften haben."

Auch die Hausärzte äußerten sich kritisch. "Wir sind verärgert, dass Bundesgesundheitsminister Jens Spahn Erwartungen schürt, Booster-Impfungen seien für alle möglich", sagte das Bundesvorstandsmitglied des Hausärzteverbands, Armin Beck, dem RND. "Die Hausärzte folgen der Empfehlung der Ständigen Impfkommission und diese empfiehlt aktuell Drittimpfungen nur für über 70-Jährige und wenige andere Gruppen." 

Derzeit könnten die Praxen diese Auffrischimpfungen stemmen, sagte Beck. Auch durch die Äußerungen von Spahn werde nun aber der Aufklärungs- und Diskussionsbedarf in den Praxen größer. Bei einer Ausweitung der Empfehlung durch die Stiko würden Hausärzte auch diese Personengruppen impfen, kündigte er an.

RKI meldet 21.543 Neuinfektionen – 90 Todesfälle, Inzidenz steigt weiter

Samstag, 30. Oktober, 07.05 Uhr: Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz ist erneut deutlich angestiegen. Das Robert-Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Samstagmorgen mit 145,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 139,2 gelegen, vor einer Woche bei 100,0. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 21.543 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.15 Uhr wiedergeben. Vor einer Woche hatte der Wert bei 15.145 Ansteckungen gelegen.

Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 90 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 86 Todesfälle gewesen. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 4.580.663 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

Die Zahl der in Kliniken aufgenommenen Corona-Patienten je 100.000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen – den für eine mögliche Verschärfung der Corona-Beschränkungen wichtigsten Parameter – gab das RKI am Freitag mit 3,50 an (Donnerstag: 3,31, Mittwoch: 3,07). Am Samstag und Sonntag wird der Wert nicht veröffentlicht. Bei dem Indikator muss berücksichtigt werden, dass Krankenhausaufnahmen teils mit Verzug gemeldet werden. Ein bundesweiter Schwellenwert, ab wann die Lage kritisch zu sehen ist, ist für die Hospitalisierungs-Inzidenz unter anderem wegen großer regionaler Unterschiede nicht vorgesehen. Der bisherige Höchstwert lag um die Weihnachtszeit bei rund 15,5.

Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit 4.267.500 an. Die Zahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf 95.696.

Biontech-Impfung für Kinder bekommt in den USA Notfallzulassung

21.24 Uhr: Der Corona-Impfstoff von Biontech/Pfizer hat in den USA nun auch für den Einsatz bei Kindern zwischen fünf und elf Jahren eine Notfallzulassung bekommen. Nachdem ein Beratergremium der FDA sich am Dienstag dafür ausgesprochen hatte, gewährte die US-Arzneimittelbehörde die Notfallzulassung am Freitag. Im Anschluss muss sich nun formell auch noch die Gesundheitsbehörde CDC damit befassen.

Damit kann die Impfkampagne für die etwa 28 Millionen betroffenen Kinder in den USA nun – wie vom Weißen Haus bereits geplant – noch im November starten. Innerhalb der kommenden Tage sollen 15 Millionen Dosen Impfstoff an Kinderärzte, Kliniken und Apotheken ausgeliefert werden. Auch in Europa haben das deutsche Unternehmen Biontech und sein US-Partner Pfizer eine Zulassung ihres Corona-Impfstoffs für Kinder dieser Altersgruppe beantragt.

Umfrage: Mehrheit für Ausweitung der "2G-Regel"

18.08 Uhr: Laut einer aktuellen forsa-Umfrage im Auftrag von RTL und ntv fänden es 61 Prozent der Bundesbürgerinnen und Bundesbürger richtig, wenn im kommenden Winter in Deutschland Angebote wie Gastronomie, Einzelhandel oder Veranstaltungen ausschließlich für Geimpfte und Genesene zugänglich wären. 36 Prozent sprechen sich gegen eine solche Ausweitung der "2G-Regel" aus. Überdurchschnittliche Zustimmung findet der Vorschlag, die "2G-Regel" auszuweiten, unter den über 60-Jährigen (73%) sowie bei den Anhängerinnen und Anhängern von SPD (74%), Union (71%) und Grünen (68%). Gegen eine Ausweitung sind überdurchschnittlich häufig Wählerinnen und Wähler der AfD (75%).

49 Prozent der Befragten glauben, dass durch weitere Zugangsbeschränkungen zu Angeboten des öffentlichen Lebens für Ungeimpfte, die Impfquote noch einmal deutlich steigen würde. 47 Prozent glauben hingegen nicht, dass sich dadurch die Impfquote wesentlich erhöhen würde. Insbesondere Befragte aus dem Osten der Republik (60%) sowie Wählerinnen und Wähler der AfD (69%) sprechen sich mehrheitlich gegen diese Annahme aus.

Panne bei Booster-Impfungen in Osnabrück: Sechs Personen bekommen Kochsalzlösung gespritzt

17.47 Uhr: Bei Corona-Auffrischungsimpfungen in Osnabrücker Senioreneinrichtungen hat es eine Panne gegeben. Versehentlich sei sechs Personen statt dem Biontech-Impfstoff eine Kochsalzlösung gespritzt worden, teilte die Stadt am Freitag mit. Eine Gesundheitsgefahr bestehe nicht. Ole Spata/dpa/Symbolbild Eine Arzthelferin impft eine Patentin mit einer Spritze.

Insgesamt waren in zwei Einrichtungen – einem Haus für betreutes Wohnen und einer Tagespflegeeinrichtung – 42 Menschen geimpft worden. Bei der routinemäßigen Kontrolle fiel im Nachgang auf, dass mehr Impfstoff übrig war, als eigentlich da sein sollte. Nun soll bei allen Geimpften nach 14 Tagen ein Antikörpertest vorgenommen werden. Diejenigen, bei denen kein Impfschutz festgestellt wird, sollen dann sofort eine Auffrischungsimpfung bekommen.

Das Versehen erklärte die Stadt damit, dass die Fläschchen, die den Biontech-Impfstoff enthalten, vor den Impfungen mit einer Kochsalzlösung aufgefüllt werden müssen. Danach werden die Spritzen aufgezogen. Nach den Impfungen war jedoch ein noch nicht angebrochenes Fläschchen aufgefallen. Daher müsse beim Abfüllen der Kochsalzlösung versehentlich ein Fläschchen aufgefüllt worden sein, das bereits benutzt war und keinen Impfstoff mehr enthielt.  

Corona-Kommission kritisiert schwedischen Weg scharf: "Instrumente waren unzureichend"

17.01 Uhr: Eine Kommission zum Umgang Schwedens mit der Corona-Pandemie hat den schwedischen Behörden vorgeworfen, zu langsam auf den Ausbruch der Pandemie reagiert zu haben. "Die in der Frühphase der Pandemie ergriffenen Maßnahmen konnten ihre Ausbreitung im Land nicht stoppen oder gar wesentlich begrenzen", heißt es in einem am Freitag vorgestellten Zwischenbericht. Jessica Gow/TT NEWS AGENCY/AP/dpa Zwei junge Frauen sitzen mit Mund-Nasen-Schutz in einer U-Bahn.

Während die meisten europäischen Länder im Frühjahr 2020 mit starken Beschränkungen bis hin zum Lockdown versuchten, die Verbreitung des Corona-Virus zu bremsen, hatte Schweden auf Freiwilligkeit und Eigenverantwortung gesetzt. Ob das ein vernünftiger Weg war, will die Kommission erst in ihrem Abschlussbericht im Februar 2022 bewerten. Es sei jedoch davon auszugehen, dass die Infektionsausbreitung im März 2020 deutlich dramatischer war, als aus den von den Behörden in Echtzeit vorgelegten Daten hervorgeht, heißt es im Zwischenbericht.

Die Kommission kritisierte zudem das anfängliche Zögern bei der Infektionsverfolgung. "Die Kommission ist der Auffassung, dass (…) die späte Infektionsverfolgung die Bekämpfung der Pandemie erschwert hat", heißt es. Auch mit dem Testen habe man viel zu spät begonnen. Man könne es nur als eine Havarie bezeichnen, dass eine Diskussion um Verantwortung und Finanzierung dazu beigetragen habe, dass bis zum Ende der ersten Welle kein groß angelegtes Testen stattfand.

Als weiteres Hindernis sieht die Kommission, dass die gesetzlichen Voraussetzungen für strengere Maßnahmen nicht früher geschaffen wurden. "Schon während der ersten Welle hätte klar sein müssen, dass die Instrumente des Gesetzes unzureichend waren."

Erst während der zweiten und dritten Welle führten die Regierung und die Behörden neue und strengere Maßnahmen ein, die sie während der ersten Welle abgelehnt oder ausdrücklich unterlassen hatten. Dazu zählten Einschränkungen für Restaurants, Familienquarantäne, Maßnahmen zur Vermeidung von Menschenmassen im Einzelhandel und Empfehlungen zum Tragen von Masken im öffentlichen Verkehr. Diese Kehrtwende habe in der Bevölkerung vermutlich für Verwirrung gesorgt.

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