Zwei britische Studien haben unter anderem untersucht, wie sich Sonderflächen im Supermarkt sowie kalorienarme Lebensmittel-Optionen und Sonderangebote darauf auswirken, wie gesund oder ungesund die Menschen einkaufen.
Dass in Supermärkten mit allerhand Psychologie gearbeitet wird, ist ein offenes Geheimnis. Die Platzierung von Obst und Gemüse, der Fleischtheke und dem Kühlregal sind mit Bedacht so gewählt, dass wir uns die Einkaufswägen möglichst vollpacken. Britische Wissenschaftlerinnen haben in zwei Studien untersucht, ob ähnliche Mechanismen genutzt werden könnten, damit mehr gesunde und weniger ungesunde Lebensmittel gekauft werden. Tatsächlich machte eine verbesserte Angebotsstruktur einen Unterschied, während Sonderangebote nur kurzfristige Effekte brachten.
Süßwarenumsatz war ohne Sonderflächen geringer
Schoko-Osterhasen vor Ostern, Lebkuchen vor Weihnachten: Sonderflächen in Supermärkten verführen zum Kauf von Naschkram. Ein Team um Carmen Piernas von der University of Oxford untersuchte, was passiert, wenn diese Sonderflächen nicht eingerichtet werden: In 34 Filialen einer Supermarktkette wurden vor Ostern entsprechende Displays mit saisonalen Süßigkeiten entfernt – waren aber noch an anderer Stelle im Geschäft erhältlich.
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Tatsächlich stellten die Forscherinnen fest, dass der sonst übliche saisonale Anstieg des Süßwarenumsatzes durch die Entfernung der Displays geringer ausfiel: In Kontrollgeschäften mit Sonderflächen stieg der Süßwarenumsatz in der vorösterlichen Zeit um 18 Prozent, in den Interventionsgeschäften nur um 5 Prozent.
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Fett- und kalorienarme Optionen immer beliebter
In einer zweiten Studie untersuchte das Team Maßnahmen für den Verkauf gesünderer Optionen: Wurden fettarme Pommes im Angebot eines Supermarktes ergänzt, ging der Verkauf regulärer Pommes um 23 Prozent zurück. Bei einer größeren Bandbreite zuckerreduzierter Kekse griffen die Kunden eher zu den kalorienarmen Optionen (plus 18 Prozent) und kauften weniger normale Kekse (minus 4 Prozent). Kurzfristig höhere Absätze brachten gezielte Sonderangebote für saisonales Obst und Gemüse sowie eine Aktion, bei der mit Disney-Figuren für ausgewählte Früchte und gebackene Bohnen geworben wurde.
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Die Autorinnen betonen allerdings auch, dass sich die untersuchten Interventionen darauf konzentrierten, den Wechsel von einer weniger gesunden zu einer gesünderen Option zu fördern oder den Gesamtabsatz von gesunden Lebensmitteln wie Obst und Gemüse zu steigern. „Die Auswirkung dieser Maßnahmen auf den Gesamtenergiegehalt von Lebensmittelkäufen ist wahrscheinlich wesentlich geringer als Maßnahmen, die speziell darauf abzielen, Impulskäufe zu reduzieren, wie zum Beispiel die Entfernung von Lebensmitteln mit hohem Fett-, Zucker- und Salzgehalt an prominenten Stellen wie am Ende der Gänge.“
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