Für Unternehmen mit mehr als 10 Beschäftigten schließt die Bundesregierung eine Förderungslücke im Corona-Schutzschirm. Diese Unternehmen sollen neue KfW-Schnellkredite mit 100-prozentiger Haftung durch den Bund erhalten. So sollen Kreditprüfungen durch die Banken überflüssig werden.
Das bisher beschlossene wirtschaftliche Hilfsprogramm der Bundesregierung zur Corona-Krise bietet insbesondere Zuschüsse für kleine Unternehmen und Kredite mit 90 Prozent staatlichen Bürgschaften, eher für größere Unternehmen. Dazwischen wurde zunehmend eine Förderungslücke erkennbar. Aus mittelständischen Unternehmen wurde berichtet, dass ihre Hausbanken die vorgesehenen Kredite nicht gewähren, weil eine Haftungslücke von 10 Prozent besteht und die weitere Aussicht wegen der Pandemie unsicher ist. Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier hatte dazu mehrfach erklärt, es gehe doch gerade darum diese Unsicherheit zu überwinden.
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100 Prozent Haftungsfreistellung
Nun hat die Bundesregierung mit einem weiteren Kreditprogramm auf dieses Problem reagiert. Gemäß einer gemeinsamen Pressemitteilung des Bundeswirtschaftsministeriums und der bundeseigenen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) führt die Bundesregierung KfW-Schnellkredite für den Mittelstand ein. Die Grundlage dafür bilde der am 3. April von der EU-Kommission veröffentlichte angepasste Beihilferahmen. Dabei übernimmt der Staat die Kreditrisiken zu 100 Prozent.
Der KfW-Vorsitzende Dr. Günther Bräunig erklärt dazu: „Durch die 100-prozentige Haftungsfreistellung und den Verzicht auf eine übliche Risikoprüfung wird sichergestellt, dass diejenigen Unternehmen, die nur durch die Corona-Pandemie in Schwierigkeiten geraten sind, rasch einen Kredit bekommen.“ Es werde mit sehr vielen Anträgen gerechnet. Die KfW werde zusammen mit den Banken und Sparkassen alles dafür tun, die technischen Voraussetzungen für eine schnelle Auszahlung zu schaffen. Ansprechpartner für diese Kredite sind demnach weiterhin die Banken und Sparkassen.
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