Das Audio-Statement von Angela Merkel am 1. April 2020

In der Corona-Krise stellt Bundeskanzlerin Angela Merkel kein Ende der Einschränkungen in Aussicht. “Ich kann zu dieser Frage, wie lange das noch dauern wird, keine Aussagen machen zum jetzigen Zeitpunkt”, sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch nach telefonischen Beratungen mit den Ministerpräsidenten der Länder. Die Länder hätten die Einschränkungen des öffentlichen Lebens gemeinsam beschlossen und wollten sie auch gemeinsam beenden, wenn es so weit sei.

Die Behandlung schwerer Covid-19-Fälle auf der Intensivstation liege im Durchschnitt bei deutlich über zwei Wochen und dauere damit länger als erwartet. Deshalb müsse es dazu kommen, dass sich die Zahl der Erkrankten erst alle “12, 13, 14 Tage” verdopple, sagte Merkel. “Wir wollen eine Überforderung vermeiden”, sagte sie mit Blick auf das Gesundheitssystem. “Deshalb können wir immer nur von Schritt zu Schritt, von Datum zu Datum vorgehen.” Die Lage solle am Dienstag nach Ostern erneut bewertet werden.

Ich glaube, die Menschen im Lande – darauf hoffe ich, und darauf stütze ich auch meine Erwartungen – verstehen das und wollen nicht, dass wir da in eine schwierige Lage kommen. Gerade für die Gruppen, die wir besonders beschützen müssen – nämlich die Älteren, die Behinderten, die Vorerkrankten”, sagte Merkel. “Und dieses Verständnis, dafür danke ich. Das zeichnet unsere Gesellschaft aus. Der Artikel 1 unseres Grundgesetzes heißt “Die Würde des Menschen ist unantastbar”, und das wird gelebt im Augenblick, und dafür bin ich sehr dankbar, und so müssen wir uns auch weiter verhalten.”

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