Britin wollte mit veganer Ernährung den Krebs besiegen – jetzt ist sie tot

Die Geschichte der Britin Katie Britton-Jordan sorgte 2017 auf der Insel für Schlagzeilen. Die damals 38-Jährige hatte eine Chemotherapie zur Behandlung ihres Brustkrebses abgelehnt und stattdessen auf vegane Ernährung und Homöopathie gesetzt. Nun ist Britton-Jordan an den Folgen ihrer Erkrankung gestorben.

„Es bricht mein Herz, das hier zu schreiben, aber am Samstag, dem 25. Mai, ist Katie mit demselben Anmut und derselben Stärke, mit der sie durchs Leben ging, friedlich ins nächste Leben übergegangen“, schrieb Ehemann Neil am Sonntag auf dem Facebook-Blog seiner Ehefrau.

Bei Britton-Jordan war im Juli 2016 Krebs diagnostiziert worden. Die Ärzte empfahlen ihr eine Chemotherapie, die Chancen auf Heilung stünden gut, berichten britische Medien. Doch Britton-Jordan entschied sich, auf alternative Methoden zu setzen. Auf ihrem privaten Facebook-Profil postete die junge Mutter in der Folge immer wieder Bilder von Seegras, Globuli-Kapseln und Mistelpräparaten. Daneben postete sie auch Videos von Impfgegnern und Links mit Titeln wie „Mammographie verursacht Brustkrebs!“ – Unsinn, sagen Krebsforscher.

„Ich fühle mich wirklich fit und gut“

Ein Jahr später war Britton-Jordan in Großbritannien längst zur Mediensensation geworden. „Ich fühle mich wirklich fit und gut und ich kann immer noch arbeiten und mich um meine Tochter kümmern“, sagte Britton-Jordan im Mai 2017 der Boulevardzeitung „Daily Mirror“. „Meine Ernährung, die hauptsächlich aus rohen Früchten und Gemüse besteht, hat wirklich geholfen. Wenn ich die Chemo machen würde, wäre ich schon fast bettlägerig, glaube ich. Ich habe meine Freunde eine Chemotherapie machen sehen und sie sind ihr Leben lang davon gezeichnet. Es ist furchtbar.“

Eine Chemotherapie „vergifte“ den Körper, behauptete die damals 38-Jährige. „Meiner Meinung nach gibt es jede Menge Optionen, die viel wertvoller sind, als sich selbst zu vergiften.“ Sie habe Filme gesehen und Bücher gelesen, die zeigen, dass das Entfernen eines Tumors bis dahin verborgene Krebszellen aktiviere. Daher habe sie sich für einen anderen Weg entschieden.

Die Metastasen wucherten in ihrem Körper

Krebsforscher widersprechen vehement. „Es gibt keine epidemiologischen Daten, die den Vorteil einer veganen oder streng vegetarischen Ernährung auf das Krebsgeschehen belegen“, sagte die Onkologin Jutta Hübner vom Universitätsklinikum Jena Ende Mai zu FOCUS Online. Wenn Patienten auf eine Tumortherapie verzichteten, weil sie auf die Heilkraft einer bestimmten Ernährung setzten, nehme das oft ein tödliches Ende. „Sie kommen dann oft erst wieder, wenn sich schon Metastasen gebildet haben.“

Am 7. April dieses Jahres postete Katie in ihrem Blog, sie sei nach einem längeren Krankenhausaufenthalt wieder zuhause. „Aber leider nicht, weil es mir gut geht, sondern weil sie mir nicht mehr helfen können.“ Eine Ultraschallaufnahme in der Klinik hatte gezeigt, dass sich in der Leber ein weiterer Tumor gebildet hatte, der innerhalb kurzer Zeit doppelt so groß wurde. Sie werde aber die Hoffnung nicht aufgeben, fügte Britton-Jordan in ihrem Facebook-Beitrag hinzu. Sie hinterlässt ihren Ehemann und eine fünfjährige Tochter. 

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