Die FDA will den Cannabidiol-Markt aufräumen

DieUS-amerikanische Food and Drug Administration (FDA) will Ordnung imCannabidiol-Markt schaffen und führt dazu eine öffentliche Anhörung durch. Siesoll die Regulierungsmöglichkeiten von Produkten aufzeigen, die Cannabis undCannabis-Verbindungen einschließlich Cannabidiol (CBD) enthalten. Hier herrschteiniger Wildwuchs, vor allem seit Nutzhanf in den USA legalisiert wurde.

Nach einer Mitteilung hat dieamerikanische Arzneimittelbehörde in den letzten Jahren ein wachsendesInteresse an der Entwicklung von Arzneimitteln und anderen Consumer-Produkten aufder Basis von Cannabis (Cannabis Sativa L.) und seiner Komponenten beobachtet,einschließlich Cannabidiol (CBD).

Besonders die Verfügbarkeit vonCannabidiol-Präparaten als Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel desallgemeinen Verzehrs oder Kosmetika soll dramatisch angestiegen sein. CBD wird ineiner Vielzahl von Produkttypen vermarktet, zum Beispiel als Öl, Kapseln,Sirup, Tee und äußerlich in Lotionen und Cremes. Die Produkte werden zwar häufigonline verkauft, aber auch die Apotheken mischen offenbar in dem Geschäftkräftig mit. Medienberichten zufolge bietet die US-amerikanische ApothekenketteCVS seit Mitte März 2019 in 800 Filialen Cannabidiol-Produkte an.

Nutzhanf ist legal, aber …

Die regulatorische Situation fürdie Produkte ist vertrackt. Im Dezember 2018 ist in den USA der „AgricultureImprovement Act“ in Kraft getreten. Das Gesetzetablierte unter anderem eine neue Kategorie von Cannabis beziehungsweise Cannabis-Derivatenmit der Bezeichnung „Hanf“, die sich durch einen geringen Gehalt anTetrahydrocannabinol (THC) auszeichnet (maximal 0,3 Prozent im Trockengewicht).Dieser „Hanf“ fällt nicht mehr unter den Controlled Substances Act und istdamit nicht illegal. Als das Gesetz in Kraft trat, hatte die FDA in einemStatement postwendend klargestellt, dass Cannabis-Produkte, für die eintherapeutischer Nutzen beansprucht werde, zugelassen werden müssten und dass esungesetzlich sei, Lebensmittel, inklusive Nahrungsergänzungen, mit Cannabidiol-oder THC-Zusatz landesweit zu verkaufen. Zur Begründung wird angegeben, dassbeide auch Wirkstoffe in zugelassenen Arzneimitteln sein könnten. Tatsächlichhat die FDA im Juni 2018 das Arzneimittel Epidiolex® mit demWirkstoff Cannabidiol gegen bestimmte seltene und schwere Epilepsieformenzugelassen.

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